Vorlesungen und Praktika für Mediziner
WS 2021/2022
Medizinische Doktorarbeit
Du studierst Medizin, interessierst dich für Virologie und möchtest über relevante und hochmoderne Forschung promovieren? Dann bist du bei uns richtig!
Im Rahmen der Ausbildung von Medizinern bieten wir immer wieder Projekte für experimentelle medizinische Doktorarbeiten an.
Bei uns erwarten dich neben einem spannenden und gut geplanten Projekt auch eine ausführliche Einarbeitung ins Labor, eine umfassende Betreuung, regelmäßige Meetings sowie ein tolles Team und ein fröhlich-entspanntes Arbeitsklima!
Haben wir dein Interesse geweckt? Dann sende deine aussagekräftige Bewerbung an: virologie@ruhr-uni-bochum.de.
Beispiele medizinischer Doktorarbeiten aus unserer Abteilung:
Charakterisierung der Hepatitis E Virus Replikation und Interferon-Antwort in Humanen Plazentazellen
HEV kann zu Aborten und zu einer Mortalität von bis zu 25% in schwangeren Frauen führen, die Gründe dafür sind bislang weitestgehend unbekannt. In seiner Doktorarbeit hat Leonard gezeigt, dass HEV in Plazenta-Zelllinien replizieren kann und dass die Virusproduktion in diesen Zellen vergleichbar mit der in Hepatomazellen ist. Des Weiteren konnte er eine Gewebe-spezifische Immunantwort auf verschiedene HEV Genotypen nachweisen. Leonards Arbeit trägt zum Verständnis extrahepatischer HEV-Infektionen bei und ermöglicht die Identifikation von neuen antiviralen Mitteln für schwangere Frauen.
Charakterisierung des Hepatitis E Virus Eintritts und der RNA Replikation in neuronalen Zellen
Während ihrer Zeit im Labor hat Svenja sich mit extrahepatischen Manifestationen einer HEV-Infektion beschäftigt. Diese umfassen unter anderem neurologische Störungen wie das Guillain-Barré Syndrom, neuralgische Amyotrophie und Enzephalitis. Die Pathogenese der neurologischen Symptome ist weitestgehend ungeklärt und es war unsicher, ob HEV neuronale Zellen direkt infizieren kann. Svenja hat in ihrer Arbeit gezeigt, dass HEV seinen kompletten Lebenszyklus in humanen neuronalen Zelllinien durchführen kann. Ihre Ergebnisse deuten somit darauf hin, dass der HEV-Tropismus nicht nur auf die Leber beschränkt ist, was die Entstehung neurologischer Erkrankungen während HEV Infektionen erklären könnte.